Samstag, 6. Juli 2013

Von Erzengeln und Teufeln

In der Ansprache des Heiligen Vaters zur gestrigen Einweihung einer Skulptur des Erzengels Michael in den Vatikanischen Gärten (hier, italienisch) hat mich ziemlich aufgerüttelt... ob positiv oder negativ, weiß ich noch nicht:
Eigene Übersetzung: »Michael kämpft um die Gerechtigkeit wieder aufzurichten; er verteidigt das Volk Gottes gegen seine Feinde und v.a. gegen seinen größten Feind, den Teufel. Und Sankt Michael siegt, weil in ihm Gott handelt. Diese Skulptur erinnert uns daran, dass das Böse besiegt, der Ankläger entlarvt, sein Kopf zertreten ist, denn die Erlösung ist ein für alle Mal vollbracht im Blute Christi. Auch wenn der Teufel immer versucht, das Antlitz des Erzengels und des Menschen zu zerkratzen - Gott ist stärker; sein ist der Sieg und sein Heil ist jedem Menschen angeboten.«

Es ist eine sehr krasse Sprache, und was sie zum Ausdruck bringt ist ziemlich unzeitgemäß. Schließlich heißt es: "ihn bitten wir, dass er uns vor dem Übel beschütze und es hinauswerfe." Das ist natürlich biblische Sprache (Offb 12,9). Schaden kann eine solche "Weihe" dem Vatikan sicherlich nicht. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob der verkündigenden Wirkung solcher Worte.
Ich frage mich, wie lange die Flitterwochen mit den Medien wohl noch gehen... und wann ihnen auffällt, dass dieser Papst so schockierend unmodern ist...
Man darf gespannt sein.

Sancte Michael, ora pro nobis!

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