Samstag, 17. November 2012

Nett

Exzellenz Zollitsch schreibt den Brief an die Ausgetretenen um... wenig überraschend. Ändert aber an der Sache nichts. Vonwegen "zurückrudern": da is nur endlich jemandem aufgefallen, dass der Brief zu authentisch die Haltung der Bischofskonferenz ausdrückt: nämlich dass es nicht um den Ausgeretenen geht, sondern um sein Geld. Und nun wird halt der gleiche Inhalt ein wenig verklausulierter, "netter" und weniger offensichtlich daherkommen.

Prof. Georg Bier hat das ja in seinem einschlägigen Beitrag in der Herderkorrespondenz sehr schön auf den Punkt gebracht:
»Als Botschaft des Dekrets ist angekommen: Kein Glaube ohne Kirchensteuer, Sakramente nur gegen Unterhaltszahlungen. Selbst diözesane Pressestellen betonen: Wer finanziell unsolidarisch ist, verabschiedet sich aus der Gemeinschaft der Glaubenden (Pressemitteilung des Erzbistums Freiburg vom 26.9.2012). Dieser rigide und ekklesiologisch erkennbar falsche Kurs der Bischöfe hat - auch bei vielen Katholiken - für Befremden gesorgt. Die Geltung des Dekrets wird dadurch nicht in Frage gestellt. Dagegen vorgehen zu wollen, hält der DBK-Vorsitzende für „völlig aussichtslos“ (dpa-Meldung vom 28.9.2012). Die Gläubigen werden sich schließlich damit abfinden. Dem Ansehen und der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche haben die deutschen Bischöfe keinen guten Dienst erwiesen. Ihr Dekret lässt auch nicht erkennen, dass sie darauf mehr Wert gelegt hätten als auf den Schutz der Kirchenfinanzen.«

Dass der Brief umgeschrieben wird (der mit dem Dekret ja nichts zutun hat) ist nur eine Marginalie. *gähn*

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