Donnerstag, 6. September 2012

Ökumene der Wörter - Teil 3

Fassen wir mal die Beobachtungen aus dem ersten Teil und dem zweiten Teil zusammen.

Die Autoren gehen mit Stolz und Zuversicht aus von protestantischer Theologie und tun so, als sei diese aus sich heraus normativ. Sie erklären die Unterschiede für bedeutungslos, implizieren, dass die Theologie an sich (gemeint ist dann implizit die katholische) hier nichts beitragen könne weil sie rückständig und daher bloß hinderlich sei (denn die Entwicklung in den Gemeinden ist "schneller"). Sie betrachten ein Konglomerat der Strukturen der "Kirchen" als oberstes Ziel und machen zu einem wirklichen Fortschritt keine, aber auch wirklich keine echten Vorschläge.

Statt dass man konkrete Punkte anbringt und fordert, etwa das gemeinsame Eintreten für Ehe und Familie, gegen Abtreibung und Euthanasie etc., werden nur grau melierte Frasen gedroschen und dem Ungehorsam und der religiösen Un- und Verbildung das Wort geredet.

Man redet lieber in flauschig weichen politischen Worthülsen und ist zugleich eisern darauf bedacht, jedwede "christliche Vokabel" zu vermeiden, um ja niemandem der sich "Christ" nennen mag zu vergraulen, so weichgespühlt er auch sein mag: Die bloße Erwähnung von soetwas wie "Gebet" oder "Liebe" könnte ja als Anspruch und konkrete(!) Forderung aufgefasst werden; ein Eindruck, den man fürchtet wie Pest und Cholera.
(Sogar dem nie und nirgends aneckenden EB Zollitsch ist die Nummer zu flauschig... dem ZdK ist sie freilich gerade recht, nothing new here.)

Die ganzen Posaunen und Fanfaren, die dieses Schriftstück eine Woche lang ankündigten, stellen sich nun als das proletenhafte Gehupe im Straßenverkehr heraus, denn der ganze "Aufruf" ließe sich auf vier Worte reduzieren (die sich per Huptzeichen ausdrücken lassen) ohne im Mindesten an Sinn und Inhalt einzubüßen: Tut. *hup* Doch. *huup* Mal. *huup-huup* Was. *huuuuuup* (nur bitte nichts Konkretes!)

Das Ganze ist so lächerlich.

Vielen Dank liebe Polit- und B-Promis, das ist wirklich sehr hilfreich!


Ich für meinen Teil werde meine Freundshaften mit Protestanten weiter pflegen, viel beten und mich auch weiterhin innigst mit meiner Kirche verbunden fühlen. 
Im Gebet und in der Liebe verbunden, 

meinereiner

Nachtrag: Guter Kommentar von Markus Reder bei der Tagespost. 
Bei katholon wird auch mal genauer hingeschaut,  Metal und Christentum schaut sich mal die tatsächliche Position der Kirche an, page not found macht kurzen Prozess und bei Thomas laufen demnächst vllt. alle diese Fäden zusammen.


PS. Teil 1, Teil 2.

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